Cosplay an der Nagoldtalsperre
Cosplay eröffnet neue Blickwinkel und absolute Freiheit. Brauchen wir nicht alle manchmal etwas abstand zum aktuellen Weltgeschehen, beruflichen Anforderungen oder nervenaufreibenden Ereignissen? Et voila. Cosplay bietet die Lösung. Ein Ventil von allen Vorgaben und Hierarchien hinein in ungezwungenes Abenteuer. Ein freundschaftliches und respektvolles Miteinander in einer bunten neuen Welt.
SPONTAN hat drei Cosplayer an die Nagoldtalsperre begleitet. Bei einem erlebnisreichen Fotoshooting. Gleich nachdem wir uns auf einer Wiese unweit vom Wasser niedergelassen haben, waren wir bereits die Attraktion der Nagoldtalsperre. Ob klein oder groß, viele waren verrückt nach Bildern mit unseren Hauptdarstellern. Die haben sich natürlich auch gekonnt in Szene gesetzt.
Sabine Kielhorn (Yukico) konnte gleich mit mehreren ganz besonderen Cosplays (Kostümen) aufwarten. Die Entwürfe stammen von Ihr. Für die Ausarbeitung holt Sie sich dann doch etwas Hilfe. Doch das Kostüm ist nur die halbe Miete. SPONTAN ist beeindruckt wie sehr sie selbst bis ins Detail durch die Körperhaltung das gesamte Bild abrundet. Sogar ein sehr Detailliertes Zepter aus Metal hat Sie eigens entworfen und angefertigt. Hut ab vor dieser außergewöhnlichen Leistung.
Vanessa Engelhardt ist ebenfalls begeisterte Cosplayerin und näht alle Ihre Kostüme selber. Neben Ihrer Ausdrucksstärke, ist sie sofort in Ihren Posings. Sobald das klicken der Kamera beginnt, geht alles von alleine wie von Geisterhand.
Der Zauberpoet vom Ratberg, so sein Künstlername, hat ebenfalls gleich mehrere seiner Kostüme aufgefahren. Das wohl eindrucksvollste ist seine Eigenkreation. Die Sailor Moon Mermaid (oder Merman) Eine Mischung aus Meerjungfrau bzw. Meerjungmann und der Figur Sailor Moon. Viele kennen Sailor Moon vielleicht noch aus der gleichnamigen Anime Zeichentrickserie. Der Flossenüberzug und das Oberteil wurden aufwendig in Handarbeit angefertigt. Soviel ist klar, nichts von der Stange.
Neben den Besuchern blickten auch die Rettungsschwimmer und Parkplatzwächter immer wieder zu uns herüber. Andere haben in einem nicht zu überhörenden Gespräch Ihre Meinung zum Besten gegeben. In einem Land der (glücklicherweise) freien Meinungsäußerung völlig legitim. Nicht jeder kann nachvollziehen warum man sich bei 37 Grad in ein Kostüm begibt. Geschaut haben sie trotzdem fast ununterbrochen.
Erlebnisfotograf Thomas Krauleidis hat uns einige der gelungensten Aufnahmen zur Verfügung gestellt. Bei denen man ansatzweise erahnen kann wieviel Zeit, Liebe und Herzblut in einem so vollendeten Cosplay Kostüm steckt. Wie wir erfahren haben, steckt teilweise auch einiges an Finanziellen mitteln darin. Bis zum Preis eines Kleinwagens. Da fragen wir uns ob so mancher Millionär klammheimlich ein oder mehrere Cosplays im Schrank hat.
SPONTAN: Wie war das erste Cosplay Shooting für Sie als Erlebnisfotograf?
Thomas Krauleidis: „Ein ganz besonderes Erlebnis für mich. Danke an alle Beteiligten für das gelungene Shooting und das Vertrauen. Ihr seid eine ganz besondere Cosplay Truppe. Es hat mir viel Spass mit Euch gemacht.“
Wer als Statussymbol gestern etwa einen Ferrari, Lamborghini oder Porsche brauchte, sollte heute vielleicht auf ein Cosplay umsteigen. Wir haben bereits zahlreiche dieser Luxusschlitten getestet, so viel Aufmerksamkeit und vor allem Begeisterung hat jedoch noch keiner erreicht.
Die Cosplays von Sabine Kielhorn stehen jedoch nicht zum Verkauf. Die begeisterten Blicke der Leute genießt sie wohl doch lieber alleine bzw. mit Gleichgesinnten Freunden. Dies sind Augenblicke die nicht zu bezahlen sind.
SPONTAN hat einiges dazugelernt. Wer offen an eine solche Thematik herangeht, gewinnt nicht nur neue Freunde sondern auch Erinnerungen die bleiben.